Aktuelles

September 2024

10 Jahre LEV Landkreis Karlsruhe

Anlässlich der 10-jährigen Tätigkeit des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Karlsruhe e.V. hat die Geschäftsstelle den Vorstand und die Mitglieder des Vereins zu einer Exkursionsrundfahrt in Stutensee eingeladen. Dort wurden am 10. September 2024 vor Ort verschiedene Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Stadt Stutensee gezeigt und somit ein repräsentativer Einblick in die Tätigkeiten der vergangenen zehn Jahre gegeben. Als LEV-Mitglied hat sich die Stadt Stutensee dankenswerterweise als Veranstaltungspartner zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden haben zwei Exkursionsstandorte angefahren. Zunächst wurden in Staffort Heckenpflege-maßnahmen der Stadt gezeigt, welche der LEV unterstützt. Zudem stellte die Stadt dort Flächen ihres Förderprogramms „BlühFlur“ vor. Am zweiten Exkursionsstandort in Spöck wurde eine Maßnahme zum Rebhuhnschutz gezeigt, die der LEV gemeinsam mit einem Landwirt umsetzt. Anschließend gab es noch vor Ort einen Impulsvortrag zum Thema Biotopverbundplanung, die 2023 in Stutensee begonnen hat. Die Veranstaltung wurde sehr positiv aufgenommen und die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich untereinander fachlich auszutauschen und zu verknüpfen. 

Fotos: LEV


August 2024

Aktueller Stand Biotopverbund Landkreis Karlsruhe

Bis 2030 soll der Biotopverbund in Baden-Württemberg nach Vorgabe des Gesetzgebers 15 Prozent des Offenlandes umfassen. Immer mehr Kommunen erstellen dazu mit einer Förderung von 90 Prozent des Landes Baden-Württemberg eine Biotopverbundplanung.

 

Nach Pfinztal, Dettenheim und Bretten haben 2023 die Kommunen Bruchsal, Weingarten, Ettlingen, Stutensee, Kraichtal und Oberderdingen mit der Biotopverbundplanung begonnen. Sowohl Graben-Neudorf als auch Eggenstein-Leopoldshafen werden Anfang 2025 mit ihren Planungen beginnen. 

 

Alle Planungen im Landkreis Karlsruhe werden seitens des LEV von der Biotopverbundberaterin Chantal Rau von der Ausschreibung bis hin zur Maßnahmenumsetzung betreut.

 

Das von der Kommune beauftragte Planungsbüro führt auf Grundlage des „Fachplan landesweiter Biotopverbund“ der LUBW von 2014 (abrufbar unter https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de) eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der Offenlandfläche der Kommune durch und validiert die vorhandenen Flächen. Wald- und Siedlungsflächen sind hierbei nicht Teil der Planung. Des Weiteren werden Kulissen wie etwa der Fachplan Gewässerlandschaften (2020, LUBW), sowie die Feldvogelkulisse hinzugezogen. Ziel ist auch, alle möglichen vorhandenen Daten der Gemarkung in der Biotopverbundplanung zusammen zu fassen; so etwa auch mögliche alte Biotopvernetzungskonzeptionen aus den 90er Jahren, Flurneuordnungen, Biotopkartierungen, Gewässerdaten oder Artkartierungen. 

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, die Öffentlichkeit in Form von Veranstaltungen und Arbeitskreisen mit Landwirten, Flächeneigentümern, Naturschützern, Gebietskennern und Interessierten einzubinden. Das Wissen aus der Bevölkerung ist essenziell, um eine zugeschnittene Planung und daraus resultierende Maßnahmen zu erstellen.

All diese Kenntnisse werden vom Planungsbüro dazu genutzt, um Maßnahmensteckbriefe, die auf die Kommune zugeschnitten sind, zu erarbeiten.

 

Die Maßnahmen sind so vielfältig wie unsere Landschaft: möglich sind Extensivierungen von landwirtschaftlichen Flächen, um das Nahrungsangebot für Insekten und Feldvögel zu steigern, aber auch die Anlage von Kleingewässern für Amphibien oder die Wiederherstellung von Grünland auf zugewachsenen Kommunenflächen. Die Maßnahmenumsetzung ist hierbei freiwillig, wird aber auch vom Land für Kommunen erhöht gefördert.

 

Der Biotopverbund zielt darauf ab, über Trittsteine oder Korridore vorhandene Lebensräume miteinander zu verbinden, um den Artenreichtum zu erhalten. Die Erhaltung ist wichtig, sodass auch künftige Generationen die Natur und Landschaft in einem naturschutzfachlich guten Zustand miterleben können. 

Grafik: LEV


Dezember 2022

Streuobstbaumkataster mit „QGIS“

Für alle, die Ihre Geo-Daten anstatt auf Papier (oder im Kopf) in einem Datenverarbeitungssystem organisieren und verwalten möchten

Möchten Sie Ihre Streuobst-Daten individuell digital erfassen, um zum Beispiel neben der Obstart und Obstsorte auch das Alter, den Pflegezustand oder Krankheiten abrufen zu können? QGIS ist ein Geoinformationssystem, die Software ist kostenlos und bietet ungeahnte Möglichkeiten.

Umso mehr Interessierte sich beteiligen, umso größer und flächendeckender fällt die Übersicht und Datengrundlage über Streuobstbestände aus.

Quelle: QGIS

 Haben Sie Interesse? - Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an:

 Herrn Günter Kolb, Bruchsal-Heidelsheim, E-Mail: g_kolb@t-online.de


August 2022

Dritte Kommune im Landkreis Karlsruhe startet mit Biotopverbundplanung

Nachdem 2021 mit den Gemeinden Dettenheim und Pfinztal bereits zwei Kommunen mit der Biotopverbundplanung begonnen haben, wird 2022 mit der Stadt Bretten nun die dritte Kommune hinzukommen. Im Rahmen der Planung wird für die Kommunen eine Potentialanalyse der vorhandenen Naturräume durch ein Planungsbüro erstellt. Als Datengrundlage hierfür dient unter anderem der landesweite Fachplan Biotopverbund, der auf der Internetseite der LUBW öffentlich eingesehen werden kann (https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de). In Form von runden Tischen, öffentlichen Terminen und Ortsbegehungen wird bei der Planung auch die Expertise von Gebietskennern mit eingebunden. Wenn die Planung abgeschlossen ist, kann die Kommune auf ausgearbeitete Maßnahmenvorschläge zurückgreifen und die Maßnahmen in Eigeninitative oder in Zusammenarbeit mit dem LEV umsetzen.